Nudel-Soße: Seit zehn Jahren bietet das Unternehmen um Gründer Peter Friedrich den kulinarischen Klassiker traditionell oder exotisch an

Nach und nach gibt Oliver Paschen die bereit liegenden Zutaten in den Zerkleinerer: Petersilie, ein großer Schuss Olivenöl, einen Klecks Senf, Meersalz und gebrannte Mandeln zerhackt und vermischt der so genannte Cutter zu einem grünen Pesto. Einige Umdrehungen später ist das Petersilien-Senf-Pesto mit karamellisierten Mandeln fertig für die Kostprobe. „Sehr lecker“, sagt der 47-jährige Koch, ehe er beginnt, die italienische Soße in einen Spritzbeutel zu füllen. Neben der klassischen Variante entstehen in der Marieneher Küche von Oliver Paschen und seinem Geschäftspartner Peter Friedrich viele weitere Pesti, die dem Unternehmen vor gut zehn Jahren auch seinen Namen gaben: Pesto Peter steht seitdem für selbst gemachte Soßen und Dips, welche die beiden Rostocker Inhaber im eigenen Catering, im neu eröffneten Imbiss am Rosengarten sowie im Einzelhandel vertreiben.

1. Auch Catering-Aufträge übernehmen Peter Friedrich und sein Team. Im Sommer sind sie in ihrem urigen Verkaufsstand am Rosengarten zu finden. 2. Sieht nicht nur so aus, sondern besitzt auch Anteile dunkler Schokolade – das Pesto mit dem Namen Scharfer Lebkuchen, das Oliver Paschen hier für den Einzelhandel abfüllt.

„Peter wollte damals etwas Eigenes machen und eröffnete deshalb einen kleinen Feinkostladen mit Selbstvertrieb in der Grubenstraße“, sagt Oliver Paschen, der vor rund zweieinhalb Jahren bei dem Rostocker Unternehmen einstieg. Als Kunden schließlich darum baten, Nudeln mit Pesto im Imbiss anzubieten, war die Idee des Mittagsgeschäfts geboren.

Zehn Jahre später ist das Unternehmen nicht nur gewachsen, zwischenzeitlich in die Werftstraße in Marienehe umgezogen und hat mit Oliver Paschen einen zweiten Geschäftsführer hinzu gewonnen. Auch die Angebotspalette hat sich stets erweitert – ohne dabei das ursprüngliche Pesto aus den Augen zu verlieren. „Das ist bis heute unser Aushängeschild und wird auch immer der Hauptbestandteil bleiben – nicht zuletzt wegen des Namens“, sagt Oliver Paschen.Immerhin 40 verschiedene Sorten vertreibt Pesto Peter mittlerweile im Einzelhandel. Neben dem bereits angesprochenen Klassiker ist auch für experimentierfreudige Gaumen immer etwas dabei. Zu Weihnachten gibt es zum Beispiel das Scharfe-Lebkuchen-Pesto und im Herbst laden Friedrich und Paschen unter anderem mit der Variante Paprika-Birne-Walnuss zum Probieren ein. „Das Experimentieren gehört bei uns einfach dazu“, sagt Oliver Paschen und gibt zu: „Nicht immer ist das Pesto dann auf Anhieb lecker, muss meist noch verfeinert werden.“ Den Kinderschuhen längst entwachsen, haben die beiden Männer und ihre Mitarbeiter neben dem Pesto heute auch Burgersoßen Bratwurst oder Pommes im Sortiment – serviert in ihrem im Mai dieses Jahres eröffneten Imbiss.

Immer an der gleichen Station einer Großküche stehen – das kam für Peter Friedrich und Oliver Paschen, der unter anderem im Hotel Neptun arbeitete, nicht mehr infrage. Stattdessen sind sie ihre eigenen Chefs, sind für die Zusammensetzung ihrer Produkte gleichermaßen verantwortlich wie für den Einkauf, die Entwicklungen neuer Geschmacksrichtungen oder das Catering-Segment. Vor allem letzteres reizt den 47-Jährigen Paschen besonders und ist längst ein wichtiges Standbein für Pesto Peter geworden.

Auf Festivals, Hochzeiten oder Firmenfeiern bauen die beiden Männer ihre mobile Küche auf. „Solche Caterings sind immer wieder spannend, weil man vorher nie genau weiß, was einen erwartet. Vor allem die Kreativität, die wir hier beweisen können, schätze ich sehr“, sagt Oliver Paschen. Neben den 40 feststehenden Sorten haben er und sein Kollege Peter Friedrich dank spezieller Kundenwünsche für eben solche Büfetts mittlerweile übrigens um die 100 verschiedene Pesti entwickelt. „Der Kreativität sind eben keine Grenzen gesetzt“, sagt Oliver Paschen.

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Quelle: NNN www.svz.de / Foto: Clla, Anne Schwartz